Indische Hochzeit

Nach unserem Abenteuer in Nepal war in Indien nur die Hochzeit angesagt. Vom Pokhara sind wir mit einem Auto an die Grenze nach Sonauli. Dort merkt man sofort, dass man in Indien ist: Es ist super laut, man wird dauernd von Rikschas genervt und es ist voll von Leuten. Von dort haben wir uns in einem Bus nach Gorakhpur gesetzt (da fährt eh alles hin) und sind von dort weiter mit dem Zug nach Lakhnau. Im Zug haben wir uns ziemlich sicher gefühlt, weil der Abteil voller junger indischer Soldaten waren, die am liebsten Selfies mit uns gemacht hätten. Dieses Mal waren wir, entgegen unseren Erfahrungen (Verspätungen von 3-8h) mit indischen Zügen, sogar pünktlich. So musste uns ein Freund der Familie tatsächlich um 4 Uhr Nachts abholen. Wir hatten eigentlich mit einer entspannten Einfahrt zum Frühstück gerechnet.

Blumen überall

So eine indische Hochzeit erstreckt sich über mehrere Tage. Bei uns startete sie mit einer Cocktail-Party in westlichem Stil (das haben wir leider wegen Nepal verpasst), danach eine getrennte Zeremonie bei den jeweiligen Eltern, gefolgt von einer Bollywood-Party bei der jeder der will und kann (oder auch nicht) etwas Bollywood-Tanz aufführen darf. Zum Schluss kommt die Hauptzeremonie der eigentlichen Heirat (das dauert gerne mal bis 8 Uhr am nächsten Tag). Wir hatten anschließend auch noch eine Zeremonie bei den Eltern des Bräutigams, bei denen die Braut im Elternhaus willkommen geheißen wurde. Insgesamt waren ca. 800 Gäste eingeladen, weobei nicht immer alle da sind. Wie sich das staffelt ist uns selbst nach der 2. Hochzeit noch nicht klar.

Jede Zeremonie ist etwas anders, aber immer sehr aufwändig und etwas kitschig. Alles glitzert golden und ist von Blumen umsäumt. So eine Hochzeit ist aber immer auch ein schönes Erlebnis, bei dem man viele Erfahrungen sammeln kann. Wie bei uns geht es aber auch viel ums Essen. Und das ist in Indien hervorragend und immer exotisch!

Perfekte Kombination aus süß, sauer und scharf.

Auf der anderen Seite ist der Kontrast mit den Ärmsten auf der Straße ist so brutal krass, wie wir ihn sonst noch nirgends auf der Welt erlebt haben. Das erstaunliche ist, wie schnell man sich daran gewöhnt…

Nichtsdestotrotz ist Indien ein echtes Erlebnis und eine Erlebnisreise wert!

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